Der Wunsch, den wunderschönen Berg Danali zu sehen, zieht Leute schon seit den 70er-Jahren an.
Wir haben gehört, dass er sich oft hinter den Wolken verbirgt. Nur 30 Prozent der Besucher und Besucherinnen der Umgebung können den Mächtigen erblicken. Dies ist natürlich sehr gut zu wissen. Es beruhigt, falls wir es nicht schaffen, dann gehören wir immerhin zur grossen Masse.
Was für ein unsägliches Glück, als wir in Talkeetna, einem kleinen Dörfchen östlich vom Denaligebirge, eher zufällig zu unserem Abendspaziergang aufbrachen. Der Weg von unserem Nachtplatz zum wilden Fluss Susitna, der in seiner Wucht um die Ecke gerast kommt. Wir stellen uns nahe ans Ufer, schauen in die Ferne und der Atem stockt. “ Schau mal! Da! Ist das eine weisse Wolke?“ – „Es könnte auch ein Berg… es ist der.. “ – “ … Denali!“ Wir rennen mit anderen Touristen, die eben auch realisiert haben, was sich da für ein herrlicher Anblick bietet, den Weg durch das Wäldchen, das uns zu einem kleinen Strand führt. Von dort ist die Sicht überwältigend.
Am Tag darauf haben wir unsere Bewilligung für die drei Campingübernachtungen im Visitor Center National Park Denali abgeholt. Sebastian hat sich bereits eine Plakette gekauft: 30 Prozent – Club Denali. So gingen wir ganz entspannt auf unseren Dreitagestrip in den Park. Auf der Busreise, die wir mit dem sympathischen Paar Ursina und Ben aus der Schweiz zum Wonderlake gemacht haben, sahen wir wilde Schafe, Grizzlys, Karibus und Elche. Das Wetter hat sich, je näher wir dem Denali kamen, verdüstert. Es heisst, dass der Berg sein eigenes Wetter macht. Ja, so war es dann, wir sahen den Berg weder am Tag, noch am Abend und auch am nächsten Morgen nicht. Zum Glück war das wundervolle Paar mit uns, wir haben uns blendend unterhalten, gelacht, nachgedacht, sind gewandert und haben miteinander die Zeit dort genossen.
