
Was für eine Wucht, was für eine Pracht! Wie schon im Yellowstone ist die Natur in der Welt der Canyons, die wir während drei Wochen besuchten, überwältigend. Kurz erklärt: Die verschiedenfarbigen Sedimente, die sich über viele Millionen Jahre bildeten, besitzen verschiedene Eigenschaften. Die eine Schicht lässt sich durch Druck und Spannung spalten und vom Wind und Wasser formen, so dass kleine Türmchen und Spitzchen wie Nadeln (Needles, Canyonlands) entstehen. Eine andere Schicht lässt sich von Wasser und Wind durchbohren und bildet somit Brücken und Bögen (Arches, Brigdes, Canyonlands). Ganz toll sieht es aus, wenn die unteren Teile der Säulen aus weicherem Sandstein bestehen und die oberste Schicht härter ist, dann entstehen pilzförmige Gebilde. So sind wir durch diese Wunderwelten gewandert, über versteinerte Sanddünen an Türmchen vorbei und haben uns in dunklen Höhlen von der Hitze erholt. (Needles; Joint Trail) An engen Schluchten haben wir uns vorbeigedrückt, sind dunkle Spalten runtergerutscht und haben über heisse Steinplatten den Weg zu paradiesischen, grünen Welten gefunden, in deren Flüssen wir uns abgekühlt haben (Escalante; Peek-a-Boo, Spooky und Golden Cathedral). Wir glaubten genug davon zu haben, wurden aber vom Bryce (Amphitheater) wieder in den Bann gezogen und der Grand Canyon lockte uns gar für zwei Nächte mit Sack und Pack in seine Tiefe zu steigen, zum Ufer des Colorados.