Teotihuacán – Mexicos geheimnisvolle Pyramidenstadt

Die Fahrt vom Santuario de Mariposas Monarca El Rosario in Michoacán nach Teotihuacán verläuft zuerst durch eine abgelegene Bergregion mit kleinen Weilern, dann durch eine grosse Agrokulturlandschaft. Wir passieren einmal mehr einige Kontrollposten der Polizei und des Militärs.

Wir haben beschlossen auf einem unter Overlander bekannten Camping in der zu den Pyramiden nahegelegenen Stadt zu übernachten. Da wir später von hier aus mit dem Bus nach Mexiko City reisen wollen, ist dies ein idealer Ausgangsort. Am Tag nach unserer Ankunft machen wir uns frühmorgens auf zur Pyramidenstadt. Ich bin gespannt, was mich erwartet.

Bereits aus dem Taxi erspähe ich einen ersten Blick auf die Sonnenpyramide. «Oh, wow!», kann ich da nur sagen. Riesig ist sie und im Morgenlicht der Sonne richtig magisch. Wir haben uns den ganzen Tag vorgenommen das Gelände auszukundschaften. Und wir merken schnell, dass die Zeit dazu nicht zu knapp bemessen ist. Die Ausdehnungen der Anlage betragen immerhin über drei Hektaren. Den Namen erhielt die Sonnenpyramide übrigens von den Azteken, die bei ihrer Ankunft in Teotihuacán die Anlage bereits als Ruinenstadt angetroffen haben. 

Bis heute ist nicht geklärt, um welches Volk es sich hier gehandelt hat. Man weiss auch nicht, weshalb die Wirkungszeit nur gerade knapp 1’000 Jahre lang dauerte bevor die Stadt, die einmal gegen 200’000 Einwohner gezählt haben muss, verlassen wurde.

Die Azteken sahen in Teotihuacán einen mystischen Ort und gaben ihm auch den Namen der soviel bedeutet wie: «Wo man zu einem Gott wird».

Die Ausgrabungen, Freilegungen und Fundstücke, die im eigens errichteten Museum ausgestellt werden, sind äusserst bewundernswert.

Gerne hätte ich die beiden Profi-Archäologen Dölf und Beat bei unserem Spaziergang durch vergangene Zeiten dabei gehabt, um mehr zu erfahren. Egal ob Laie oder Profi, solche Erfahrungen bringen mich einfach immer wieder zum Staunen und lassen so einiges relativieren…